Neuerscheinung: El pasado inasequible. Von Jordana Blejmar, Silvana Mandolessi und Mariana Eva Pérez
26. November 2018
Desaparecidos, hijos y combatientes en el arte y la literatura del nuevo milenio
[Die uneinholbare Vergangenheit. Verschwundene, Kinder und Soldaten in der Kunst und Literatur des neuen Jahrtausends]
Buenos Aires: Eudeba 2018
Zitation
Die größte Herausforderung, die Geschehnisse der Zeit der Militärdiktatur, vor allem das Thema des Verschwindenlassens, literarisch zu gestalten, besteht seit den Anfängen Mitte der Achtziger Jahre in der Suche nach neuen Formen. Literatur und Kunst gehen in diesem historischen Kontext über die bloße Zeugnis- und Dokumentarfunktion weit hinaus. Dieser Band, aus einem internationalen Kongress an der Universität London (2014) hervorgegangen, legt Studien aus den Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften vor, die sich der Grundsatzfrage Ricardo Piglias: „Wie erzählt man das Reale?“ unter den Bedingungen einer fantasmatischen, geisterhaften Präsenz der „Verschwundenen“ stellen. Die Herausgeberinnen Jordana Blejmar, Silvana Mandolesi and Mariana Eva Pérez haben Texte von Autorinnen und Autoren versammelt, die kultur-, film- und textwissenschaftiche Analysen so unterschiedliche Genres wie Roman, Comic, Fotografie, Theater, Kinofilme vorlegen, um sich den Figuren der Verschwunden, deren Kindern sowie den ehemaligen Kämpfern anzunähern. „El pasado inasequible“ ist ein Band über Poetiken des Verschwindens, der die Spannungen und Konflikte jener Suchbewegung nach ästhetischen Formen offenlegt. (Prof. Dr. Kirsten Mahlke)
Das Buch ist im Rahmen des von Prof. Dr. Kirsten Mahlke geleiteten ERC-Projekts "Narratives of Terror & Disappearance" entstanden.